8 Glaubenssätze, mit denen Du in Deinem freudlosen Job hängen bleibst
Du spielst schon länger mit dem Gedanken, beruflich etwas anderes zu machen. Aber es bleibt stets ein Gedanke oder nur eine Aussage, ohne dass Du wirklich in die Puschen kommst?
Du hast Dich bereits über firmeneigene Rekruting-Portale um neue Jobs beworben, aber Du bist noch nicht mal zu einem Gespräch eingeladen worden? Deine Expertise scheint sehr beschränkt auf den Bereich, in dem Du die letzten Jahre beruflich verbracht hast. Personaler schauen ausschließlich auf Deine zertifizierten Qualifikationen, nicht aber auf Dich als Mensch, als Frau, die eine neue spannende Aufgabe übernehmen will, eine Aufgabe, die Deinen Kompetenzen und Interessen entspricht.
Du gibst auf und denkst Dir, dass Dich dann wohl keiner will und Du bis zur Rente durchhalten musst und schleppst Dich jeden Tag in Deinen 8-Stunden-Job.
Ich hatte lange Zeit das Gefühl, dass ich mit Mitte / Ende 30 als Frau keinen Fuß mehr in neue Türen bekomme und blieb (viel zu lange) in einer Branche hängen, die mich mehr und mehr mit Desinteresse und mit Langeweile flutete, obwohl ich für meine Arbeit Lob und Anerkennung bekam. Keine schöne Perspektive, noch mindestens 27 Jahre in einem Job zu verbringen, der mir keinen Spaß mehr macht und obendrein die Energie raubt, an mich und meine Fähigkeiten zu glauben.
„Glauben“ ist das Stichwort. Gerade wir Frauen wollen (und sind oft so erzogen worden) für alles und jeden da sein, alles beisammen halten und ziehen unsere Wertschätzung allein aus dem Lob von anderen. So reagieren wir meistens auf äußere Umstände, agieren aber selten im eigentlichen Sinne. Für manche Menschen mag das ein Weg des geringsten Widerstandes sein. Doch ohne diesen Widerstand stagniert alles, man landet nur noch tief gebettet auf der Komfortcouch, Ideen und Kompetenzen verkümmern und man resigniert schlimmstenfalls irgendwann.
Doch Du spürst, dass es bei Dir unter der Oberfläche brodelt. Was die Gründe sind, warum Du noch festhängst und Dich somit selbst boykottierst, das erzähle ich dir hier in diesem Blog-Artikel.
1. Du denkst, Du bist nicht gut genug
Du machst seit Jahren den selben Job, immer das gleiche, ohne jede wirkliche Herausforderung. Monotonie bestimmt Dein Leben. In den langen Momenten zwischen der Monotonie träumst Du von Deinem Leben, wie es verlaufen wäre, wenn Du Dich an einem bestimmten Punkt anders entschieden hättest. „Hätte, wäre, wenn..“ Das Sinnieren darüber bringen Dich aber nicht weiter, „machen, tun und das JETZT“ schon eher.
Du hast das Gefühl, Du kannst nichts, weil Du Dich seit Jahren mit Themen im Berufsalltag befasst, die Dich nicht wirklich interessieren und damit keine für Dich mit Sinn erfüllte Befriedigung sind.
Es ist ein teuflischer Kreis, denn wenn Du Dich die meiste Zeit des Tages mit Dingen beschäftigst, die Dich langweilen, verkümmert allmählich das Bewusstsein für Deine eigenen Bedürfnisse und Deine Kompetenzen.
Was kannst Du also tun? Wie weckst Du die Geister Deiner Vision wieder?
Erinnere Dich daran, in welchen Momenten Du wirklich glücklich gewesen bist, also wirklich glücklich! Spüre das Gefühl nach. Was war der Grund für dieses Gefühl? Was hast Du erlebt in diesem Moment, was hast Du dazu beigetragen? Was hast Du lange nicht mehr getan? Was interessiert Dich heute mehr denn je? Warum willst Du es anders als bisher machen? Wie heißt Dein Schweinehund? Stell Dir diese Fragen und Du wirst die Antworten in Dir finden.
2. Du hast Angst
innovativer zu denken und zu handeln als Dein Chef (er hat schliesslich das Sagen). Jede Idee, die Du bisher vorgetragen hast, ist an der Sturheit Deines Chefs gescheitert. „Das haben wir schon immer so gemacht.“ oder „Dafür ist kein Geld da.“ kennst Du vielleicht als Aussage.
Leider ist in vielen Unternehmen das hierarchische Denken so stark ausgeprägt, dass Neuerungen nur von oben nach unten akzeptiert werden.
Du hast Angst, Du könntest jemanden enttäuschen, wenn Du etwas neues machen willst. Du hast Angst, andere Menschen auf Deinem Weg zu verlieren.
Angst läßt Dich erstarren. Es ist wie das Hamsterrad, welches sich jedoch nicht im Affenzahn dreht, sondern wegen zu wenig Antrieb stehen geblieben ist.
Nimm Dir deine Ängste vor und schau dir genau an, warum Du diese hast. Was sagen sie über Dich aus? Welche Blockaden stecken dahinter?
Schreib Deine Story von Deinem Leben auf, als wäre Dein Leben bereits so wie Du es Dir vorstellst, oder visualisiere es in Bildern. Scheu Dich nicht, träumerisch zu sein. Je klarer Du Dir darüber wirst, was Du willst und warum Du hier bist, desto weniger haben zermürbende Ängste Gewicht. Warum? Weil Du damit eine Basis schaffst, Deine Wünsche und Bedürfnisse über Deine Ängste zu stellen.
3. Du bist doch schon lange mit Deiner Ausbildung fertig
…, warum willst du denn jetzt noch was Neues lernen?
Diese Aussagen kennst Du vielleicht aus dem Kreise Deiner Familie oder Deiner Freunde. Vielleicht hast Du irgendwann Deinen Beruf gelernt, weil dieser Beruf gerade angesagt oder gefragt war, oder Du nicht wusstest, was Du sonst machen solltest.
Ich sag Dir: Das macht nichts und gleichzeitig eine Menge. Was Du hast, das hast Du. Doch Weiterentwicklung heißt auch weiter lernen. Und Du lernst niemals aus.
Wenn Du neues lernst, vor allem etwas, was Dich wirklich interessiert, dann wirst du mit großem Interesse und Leidenschaft lernen und Dich daraus weiter entwickeln.
Was interessiert Dich besonders? Was kannst Du bereits gut und möchtest Du diese Kompetenzen noch ausbauen?
Mit wem kannst Du sprechen, der diesen beruflichen Weg bereits lebt? Mit welchen Menschen kannst Du Dich vernetzen, die Dich inspirieren, motivieren und unterstützen, etwas fachlich Neues zu lernen?
4. Du bekommst keinen anderen Job mehr
…, weil Du denkst, Du bist nicht mehr jung genug, um etwas neues anzufangen. Weil Du denkst, Du kannst doch gar nichts anderes. Weil Du denkst, dass Du in einem neuen Job wieder ganz von vorn anfangen und mit weniger Geld auskommen musst?
Orientiere Dich nicht daran, in welcher Branche und auf welchem Markt das beste Geld zu verdienen ist oder was gerade da draußen gesucht wird auf dem Stellenmarkt oder welcher Wettbewerb was zu bieten hat, sondern ausschließlich daran, was Du zu bieten hast und welchen Mehrwert Du in die Welt tragen möchtest.
Erstelle Dein exaktes Portfolio, was Dich ausmacht, welche Deine Kompetenzen sind und was Du zu bieten hast. Dabei ist es egal, ob Du auf Stellensuche bist oder als Selbstständige auf Kundenfang. Kreiere Dir Deine Traumstelle oder Dein Traumbusiness anhand Deiner Werte, Kompetenzen und Deinem Wissen und definiere, wie, wo, wann und mit wem Du arbeiten möchtest. Je mehr Du das in Deinem Unterbewusstsein verankerst, je mehr du Deine Energie dorthin lenkst, wohin du willst, desto mehr wirst du nicht nur die Menschen anziehen, die Dich auf Deinem Weg unterstützen, sondern auch in Deine gewünschte Richtung agieren. Darum empfehle ich Dir sehr, mit den Menschen, die bereits etwas tun, was Deinem Portfolio sehr nahe kommt, in Kontakt und in den Austausch zu treten. Jedoch ausdrücklich nicht, Dein Portfolio als Bewerbungsmappe einfach irgendwo hin zu schicken.
5. Du fühlst Dich verpflichtet
gegenüber Deinem Arbeitgeber, gegenüber deinen Kollegen oder Kunden. Aber dankt er es Dir, wenn Du Dich trotzdem in die Arbeit schleppst, obwohl Du Dich krank fühlst und total unglücklich mit Deiner Aufgabe bist?
Versteh mich bitte nicht falsch. Pflichtgefühl hat etwas mit Zuverlässigkeit zu tun. Wer zuverlässig ist, hat eine sehr wichtige und wertvolle Eigenschaft inne. Nur solltest Du Dich fragen in diesem Zusammenhang, wem gegenüber Du zuverlässig bist und Deiner Pflicht nachkommst. Ausschließlich Deinem Umfeld oder Dir selbst?
Der wichtigste Mensch in deinem Leben bist du selbst. Solltest du Dich daher nicht in erster Linie dazu verpflichten, für dein Wohlbefinden zu sorgen?
Die Pflicht, etwas tun zu müssen gegen die eigene Intention und nicht im Einklang mit den eigenen Interessen und Werten, führt auf Dauer zu Erschöpfung, Desillusionierung, Lethargie und schlimmstenfalls Depressionen.
Nimm also Deinen Mut zusammen und lerne NEIN zu sagen, wenn Du das Gefühl hast, dass Du Deine eigenen Kräfte und Werte übergehst.
6. Du hast es so unheimlich schwer und Dein Leben ist sehr hart
Das geht schon in der Früh los, wenn Du Dich mit Müh und Not aus den Federn schälst. Es fällt Dir sehr schwer hochzukommen. Aber was soll‘s, Arbeit muss ja sein – dieses notwendige Übel.
Schließlich hat man Dir beigebracht, dass es nicht wichtig ist, dass Dir die Arbeit Spaß macht, geschweige denn Erfüllung und Freude bringt, sondern lediglich dafür sorgt, dass Du Deine Miete und Deine Lebenshaltungskosten bezahlen kannst.
Du ärgerst Dich ständig über Kleinigkeiten und bist genervt von Ungerechtigkeiten, weil Du etwas willst und nicht bekommst.
Merkst Du was? Du bist gefangen in einem anderen Leben, einem Leben, das Dich mehr Kraft kostet, als es Dich beflügelt, eins, welches die Gesellschaft für gut und richtig hält, aber eben nicht angekommen in Deinem Leben. Und genau das ist kräftezehrend und oftmals eine Spirale in den Keller.
Lass es nicht so weit kommen und fühl in Dich hinein, wie Dein Leben unbeschwert aussehen könnte und mit welchen Mitteln und inspirierenden Menschen an Deiner Seite Du diesen Weg beschreiten kannst.
7. Deine echte Leidenschaft ist und bleibt ein Hobby
…, in das du so viel Herzblut steckst, welches Deine freie Zeit voll und ganz ausfüllt und Du oft gar nicht aufhören kannst, weil es Dir so viel Freude macht.
Warum also nicht das Hobby zum Beruf machen? Wenn Du tust, was Du liebst, findest Du auch eine, nein „DEINE“ Botschaft, andere Menschen für diese Leidenschaft zu begeistern und sie mit der Freude anzustecken.
Du hast gar kein „Hobby“? Das glaube ich Dir nicht. Irgend etwas ist Deins. Ich bin überzeugt davon. Vielleicht empfindest Du es nicht als Hobby im eigentlichen Sinne. Frage Dich: Was ist es, wo Du Raum und Zeit vergisst.
Und sollte es tatsächlich so ein, dass Du Deine freie Zeit nur vor der Glotze verbringst oder auf Facebook abhängst, frage Dich: Was interessiert Dich besonders? Worüber stolperst Du immer wieder, von wem bist Du inspiriert, was findest Du reizvoll? Ist es sportlicher Natur, oder hast Du ein Faible für etwas sinnliches, etwas, wo du mit Deinen eigenen Händen etwas erschaffst oder Du fühlst Dich in der Natur oder mit mit Deinem Hund am wohlsten.
Dir stehen alle Türen offen, neue Dinge einfach auszuprobieren und zu testen. Sei neugierig und öffne Dich. Erlaube Dir, Dich wie ein Kind zu fühlen, welches die Welt für sich entdeckt.
8. Du weißt im Grunde nicht, was Du willst
Du hast Deine Ziele, Ideen von Deinem Leben und möglicherweise Dich selbst aus den Augen verloren. Du lebst in einer Box aus lauter Bequemlichkeiten.
Du fängst vieles in Deiner Freizeit an und beendest nichts so recht. Du bist immer für andere da und stellst Deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse in den Hintergrund. Du fühlst Dich nur geliebt und wert geschätzt, wenn Du dem Ruf anderer folgst und tust, was man von Dir erwartet. Was ist mit Deinem eigenen (inneren) Ruf?
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, weißt du erst recht nicht, wie du dorthin kommst.
Übernimm Verantwortung für Deine Gefühle, Deine Wünsche und handele danach. Fokussiere Dich auf Deine Stärken und auf Deine Ressourcen. Was kannst Du damit alles anstellen? Wie geht das in Einklang mit Deinen Werten?
Mache Dir bewußt, was Deine Mission auf der Erde ist. Welche Herzenswünsche hast Du? Welche Werte vertrittst Du? Welchen Menschen möchtest Du dienen? Wie und mit wem möchtest Du leben?
Vertraue darauf, dass Du die Antworten findest und dass dies ein Reifeprozess ist, der von Deinem TUN abhängig ist. Es spielt keine Rolle, dass Du vielleicht irgendwo falsch abgebogen und einem roten Faden gefolgt bist, der nach näherem Betrachten eher blassrosa ist.
Finde Dich wieder und Du wirst Deine Ängste und Unsicherheiten überwinden.
…weil Dein Leben Dir gehört…
Alles Liebe
Deine
P.S. Lass mich wissen, welche Glaubenssätze Dich hindern und welchem blassrosa Faden Du wieder ein kräftiges PINK einhauchen möchtest.